Nr. 38: Es geht um Werte und Inhalte: Religionsunterricht und Kreuzestheologie

Der aktuelle PROtestant erschienen - Ausgabe 38

Präses Nikolaus Schneider, Regierungspräsident Hans Peter Lindlar …. Die Autoren und Gesprächspartner sind spannend wie die Themen in der aktuellen Osterausgabe der Kirchenzeitung PROtestant.

Religionsunterricht ist wieder gefragt: auch bei Schülerinnen und Schülern wie hier im Bonner Beethoven-Gymnasium. (Foto Meike Böschemeyer)

Der Kölner Regierungspräsident Hans Peter Lindlar hat die Bedeutung des Religionsunterrichts unterstrichen. „Das Fach Religion ist ein heute mehr denn je wichtiger und unverzichtbarer Teil der Schule“, schreibt der RP in der aktuellen Ausgabe der regionalen Kirchenzeitung PROtestant.

Der Religionsunterricht sei ein „zentraler Ort in unserer offenen und multikulturellen Gesellschaft, wo Orientierung und Werteunterricht stattfinden sollte“, so RP Lindlar. In einer bislang „beispiellosen Kooperation“ zwischen Kirchen und Schulbehörden sind in Bonn und der Region laut dem evangelischen Schulreferenten Friedrich Talmon zum Halbjahresbeginn 26 neue Stellen für den evangelischen Religionsunterricht eingerichtet worden. Mit dieser „Mammutaktion“ nach Jahren des Mangels seien die gröbsten Ausfälle des Fachs behoben. Zugleich ruft Talmon Eltern und Schulleiter dazu auf: „Melden sie uns, wo noch Religionsunterricht ausfällt.“ In Einzelfällen könne noch nachgebessert werden.

Kölner Regierungspräsident Hans Peter Lindlar: „Religionsuntericht heute wichtiger denn je“ (Foto: RP)

Religionsunterricht ist Schwerpunktthema der aktuellen PROtestant-Ausgabe. Hintergründe und Lehrpläne dieses Faches werden beleuchtet. Ebenso die Forderung der evangelische Kirche, nach Vorbild des konfessionellen Unterrichts auch für muslimische Schüler möglichst rasch islamischen Religionsunterricht anzubieten. Das sei, so Talmon, ein „wichtiger Beitrag zur Integration“.

Ebenfalls in der Osterausgabe des PROtestant zieht der rheinische Präses Nikolaus Schneider eine erste Bilanz der Debatte um die Kreuzestheologie, die die evangelische Kirche in den letzten Monaten intensiv beschäftigt hat. „Die Diskussion über die Bedeutung des Sterbens Jesu und des Sühnetod Christi hat unserer Kirche nicht geschadet, sonder hat sie weitergebracht“, betont Schneider.

Präses Nikolaus Schneider: „Glauben lässt sich nicht widerspruchsfrei erklären.“ (Foto: ekir)

Präses Schneider spricht sich allerdings gegen grundsätzliche Abschiede theologisch sperriger Einsichten aus. „Glauben lässt sich nicht widerspruchsfrei erklären“, mahnt der Präses. Er lobt ausdrücklich die in diesen Tage erscheinende Orientierungshilfe der Landeskirche zum Thema („Aus Leidenschaft für uns“) als Beitrag dazu, „dass das Kreuz als Herzstück unseres Glaubens verständlich bleibt“ und hofft, „dass sich die Diskussion in einer breiten Öffentlichkeit geführt wird“. Der Bonner Altsuperintendent Burkhard Müller, der die zum Teil heftig kontroverse Debatte vor einem Jahr angestoßen hatte, hat jetzt seine Thesen in einem Buch zusammengestellt („Für unsere Sünden gestorben?“ – Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion, CMZ-Verlag Rheinbach 2010). Auch darauf weist der PROtestant hin.

Der PROtestant, die Zeitung der Evangelischen Kirche in Bonn und der Region für Menschen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft, erscheint drei Mal im Jahr mit einer Auflage von inzwischen 6.500 Exemplaren. Er kann kostenlos bezogen werden: Evangelischer Kirchenkreis Bonn, Adenauerallee 37, 53113 Bonn (Tel.: 0228 / 6880 300, presse@bonn-evangelisch.de). Herausgeber sind die Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bonn sowie Bad Godesberg-Voreifel.

Nr. 38: Es geht um Werte und Inhalte: Religionsunterricht und Kreuzestheologie