„Angenehm anstrengend“ finden Stephanie van de Broek und Elena Susewind die Weihnachtsfeier beim Bonner „Verein für Gefährdetenhilfe“. Die beiden Sozialarbeiterinnen stellen dafür sogar ihre private Weihnachtsfeier zurück. Sie berichten von Traurigkeiten, Wut und Rührseligkeit auf ihrer Feier mit Obdachlosen und drogenabhängigen Menschen im Bonner Zentrum.
Die Advents- und Weihnachtsausgabe der Bonner Kirchenzeitung PROtestant wirft auch einen Blick in die Zentrale der Bonner Telefonseelsorge, wo Heiligabend die Telefone nicht still stehen, und lässt Wirte zur Worte, die Heiligabend ihre Kneipen öffnen und auf manchmal bemerkenswerte geistvolle Weise mit ihren Gästen, ihrer „zweiten Familie“, Weihnachten feiern. Gefängnisseelsorger Hans-Christian Heine berichtet aus der JVA Rheinbach, „wo Heiligabend eigentlich alles so ist wie immer, und dann doch wieder nicht …“ Sein Kollege Klinikseelsorger Gunnar Horn hat im Waldkrankenhaus in Godesberg ein einzigartiges Format von „Adventsandachten für Mitarbeitende“ entwickelt und feiert sie mitten im Klinikalltag genau vor dem OP: 15 Minuten geistliche Besinnung für den Chefarzt wie für die Schwester und den Pfleger. Das gut besuchte Angebot ist Horns Beitrag zur „Entschleunigung in der Advents- und Weihnachtszeit“. Lebenswichtige Seelsorge, davon berichtet auch Pfarrer Albrecht Roebke, evangelischer Koordinator der ökumenischen Notfallseelsorge in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, 365 Tage im Jahr, eben auch Heiligabend. Sein Telefon steht stets auf Bereitschaft.
Die Zeitung PROtestant, die drei Mal im Jahr mit einer Auflage von 6.500 Exemplaren erscheint, kann kostenlos bezogen werden: Evangelischer Kirchenkreis Bonn, Adenauerallee 37, 53113 Bonn (Tel.: 0228 / 6880 300, presse@bonn-evangelisch.de). Herausgeber sind die Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bonn sowie Bad Godesberg-Voreifel.